Der Chor und seine Geschichte
Cantaré ist ein gemischter Chor, dessen Geschichte in die politische Kultur der 70-er Jahre zurückreicht. Diese prägte ihn später auch namensgebend. Inzwischen deckt sein Repertoire nach wechselvoller Geschichte eine große Bandbreite ab.
Der Chor heute
Seit Sommer 2013 leitet Julia Wendel unseren Chor. Julia ist Absolventin der Folkwang-Musikhochschule mit dem Schwerpunkt Jazz-Musik und sang im A capella Jazz-Gesangstrio Add-One und im Vokalorchester NRW. Für unseren Chor bedeutet das eine Erweiterung des musikalischen Backgrounds um frischen Jazzwind und Rhythmus mit der entsprechenden Repertoireerweiterung.
Robert Dißelmeyer, Absolvent der Kölner Musikhochschule, begleitet regelmäßig unsere Auftritte am Piano.
Von Januar 2020 bis Juli 2024 konnten wir wegen Umbauarbeiten nicht im Kulturforum Steele proben, Unterschlupf gewährte uns in dieser Zeit das Franz Sales Haus in Huttrop. Seit 15.8.2024 proben wir wieder im KuFo E-Steele.
Der Chor ist nach wie vor offen für neue Sänger und Sängerinnen.
Unsere Historie:
Ursprung im politischen Lied – „Kraut und Rüben“ Songgruppe der VHS
1975 fing mit einem Gitarrenkurs im Jugendzentrum Papestraße alles an. Dem Zeitgeist entsprechend standen politische und Arbeiterlieder sowie Protestsongs vorne an.
Bei abnehmender Anzahl der Gitarrenspieler wurde dann der Schwerpunkt auf Gesang gelegt. Als „Kraut und Rüben“ schloss sich die Songgruppe der VHS an. Auch das Repertoire veränderte sich: Fahrtenlieder, Folksongs, deutsche und ausländische Volkslieder gehörten nun dazu. Aus den Reihen der Songgruppe übernahm Ute Weißenborn von 1986 bis 1995 die Leitung.
Von der Songgruppe zum Chor Cantaré
1995 übernahm Rainer Tappert über 5 Jahre die Leitung ehrenamtlich. Er formte aus der Songgruppe einen Chor, der auch vier- und fünfstimmige Sätze einübte, die er häufig selbst arrangiert hatte und am Klavier begleitete. Das Repertoire erweiterte er um Jazz und Swing sowie Rock und Pop. Ein neuer Name sollte die Entwicklung von der Songgruppe zum Chor nach außen dokumentieren. So wurde aus „Kraut und Rüben“ „Cantaré“, der Titel eines argentinischen Freiheitsliedes. Unter diesem Namen trat der Chor erstmalig öffentlich auf, regelmäßig in der Zeche Zollverein und am Tag der Offenen Tür in der VHS.
Intermezzo
Ende 2000 konnte der ehrenamtliche Chorleiter die Leitung nicht mehr fortführen. Der VHS-Chor Cantaré wurde bis 2002 vom Musiker Jochen Weber geleitet.
Konsolidierung des Chors
2002 übernahm die ausgebildetet Dirigentin Olga Kisseleva die Chorleitung. In ihrer Zeit stieg die Mitgliederzahl wieder an. Das neue und erweiterte Repertoire wurde bei Konzerten in der Dampfbierbrauerei und beim 75-jährigen Jubiläum des Sängerkreises Essen vorgetragen. 2004 löste sich der Chor von der VHS und probte in der Folkwang Musikschule. Olga gab die Chorleitung wegen ihres Wegzuges im August 2007 ab.
Stimmbildung
2007 fand der Chor als Nachfolgerin Kerstin Gennet, eine an der Folkwang Musikhochschule ausgebildete Sopranistin und Chorleiterin, die besonders die Stimmbildung der nun etwa 40-köpfigen Gruppe intensivierte. Das Repertoire wurde ergänzt um klassische und alte Musik. Ihr Augenmerk auf Tonalität und Ausdruck steigerte die Chorqualität. Darüber hinaus gewann sie den virtuosen Pianisten Jevgeni Vitovski, der unsere Auftritte und Kerstins solistische Einlagen begleitete. 2008 schloss sich der Chor wieder der VHS als „Songchor Cantaré“ an und probt im Kulturforum Steele. Bei ihrem Wegzug aus Essen im Sommer 2013 hatte der Chor etwa 50 Mitglieder.